Wieder zurück und wie aus einem Freitag ein Samstag wird

Freitag, 01.06.2018

Letzter Tag = Abreisetag

Heute haben wir unser Wohnmobil wieder abgegeben. Es wurde nochmal spannend, weil wir noch schnell das Propangas auffüllen lassen mussten. Das war zeitlich nicht vorgesehen. Gut, jetzt ist es aber erledigt. Und damit sind wir das RV auch wieder los, haben keinen Unfall gebaut und keine Brücke touchiert. Sobald wir aus der Großstadt raus waren, hatten wir viel Spaß damit. Man hat sein Zuhause halt immer dabei. Das ist praktisch. Aber am ersten Tag war ich dem Kotzen nahe. (Das ist wörtlich gemeint. So viel Schiss beim Autofahren hatte ich zuletzt bei der Fahrprüfung.)

Mit dem Bus sind wir dann wieder am Busterminal an der 8 Avenue 38 Straße angekommen. Und das ist dann unbeschreiblich: Du machst die Tür auf, trittst auf den Gehsteig und bist mitten drinnen. Es ist warm, laut und stickig. Es hat Sirenen, es drängeln sich Autos vor jeder Ampel, Fußgänger drängen sich auf den Gehsteigen. Du schaust in dunkle Gesichter, in indische, in asiatische und europäische. Leute singen laut auf der Straße und in der U-Bahn. Du siehst blond gelockte Schwarze in lila Anzügen. Wenn ein Außerirdischer an dir vorbei läuft, dann fällt das auch nicht weiter auf: Es ist halt NEW YORK. Schmelztiegel im Hochhaus-Dschungel. Diese Stadt sollte man nicht besuchen sondern sie er-leben!

Durch unsere Unterkunft in Harlem in der ersten Woche haben wir ein gutes Verhältnis zu dieser Stadt aufgebaut. Wir waren bei Milton recht privat untergebracht. Er hat sich um uns gekümmert, als wir um Mitternacht vor unserer Wohnung auf der Straße standen und hat auch schnell umdisponiert, als die eigentliche Wohnung ein Leck hatte. Er ist ein unheimlich netter Kerl, mit dem man sich hervorragend unterhalten kann. Wir waren aber auch gezwungen, sehr viel mit anderen zu sprechen. Wo ist ein Supermarkt, wie funktioniert das hier mit den U-Bahn-Tickets und vielen mehr. Da hatten wir am Anfang schon ziemlichen Respekt. Mit unserer Hautfarbe waren wir halt nun mal die Einzigen. Die Leute laufen aber oft viel fröhlicher durch die Straßen und haben uns immer gerne weiter geholfen. Wir wurden auch noch in keinem Urlaub so oft gefragt, woher wir denn kommen. Das wollte fast ausnahmslos jeder wissen, mit dem wir Kontakt hatten. Das ist uns auch im restlichen Urlaub aufgefallen. Sie sind unheimlich hilfsbereit und wissgebierig.

New York hat sich nicht wie irgendeine Stadtbesichtigung angefühlt. Wir waren nicht nur Zuschauer. Wir waren mitten drinnen und dabei. Das ist nur schwer zu beschreiben.

 

Zum Schluss noch eine Campingplatz-Anleitung der besonderen Art und Hinweise auf Bären. Im Büro haben wir die Bär-Bilder gesehen, die tatsächlich auf dem Platz aufgenommen wurden.